Ein Netzwerk für den Diabetischen Fuß
Die Zuckerkrankheit und ihre Folgen
Eine gute Nachricht für Diabetiker: Oberarzt Dr. Ralf-Achim Grünther vom Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen will in diesem Jahr ein Netzwerk aus Ärzten, Diabetesberatern, Fußpflegern, Wundtherapeuten und orthopädischen Schuhmachern gründen, um Menschen mit Diabetes mellitus und Fußkomplikationen interdisziplinär besser zu versorgen. Der Name: Netzwerk DFS (Diabetisches Fußsyndrom) Siegen. „Denn nicht nur Betroffene leiden, für die ganze Familie ändert sich das Leben, wenn einem Angehörigen der Fuß oder das Bein abgenommen werden“, sagte Grünther beim Siegener Forum Gesundheit im Ev. Jung-Stilling-Krankenhaus. Ist Diabetes über Jahre schlecht eingestellt und der Blutzuckerspiegel dauerhaft zu hoch, drohen geschädigte Nerven in den Füßen. Hieraus können Druckstellen und offene Wunden entstehen, was bei fehlendem Schmerzempfinden oft nicht rechtzeitig bemerkt wird. Folglich heilen auch kleine Verletzungen im Bereich der Füße nur schlecht ab, schlimmstenfalls wird ein Fuß amputiert.
Unter der Volkskrankheit Diabetes mellitus, umgangssprachlich Zuckerkrankheit genannt, wird ein gestörter Stoffwechsel verstanden. Das Hormon Insulin, von der Bauchspeicheldrüse produziert, schleust den im Blut befindlichen Zucker (Glucose) in die Körperzellen, um diese mit lebensnotwendiger Energie zu versorgen. Bei Diabetikern wird zu wenig Insulin hergestellt oder das Hormon wirkt nicht richtig. Folglich gelangen die erforderlichen Zuckermengen nicht in die Körperzellen und der Zuckergehalt im Blut steigt über die Normwerte an. Erste Anzeichen: starker Durst, Herzrasen, Schwäche, Blutdruckabfall oder Brechreiz.
Beim Typ-1-Diabetes bildet die Bauchspeicheldrüse kein Insulin. Daher müssen Betroffene ihrem Körper ein Leben lang Insulin zuführen. Die Krankheit beginnt meist im Kindes- oder Jugendalter, ist genetisch bedingt oder entsteht durch Infektionen. Ein Typ-2-Diabetes tritt überwiegend im höheren Lebensalter auf. Dabei ist der Körper nicht in der Lage, das Insulin angemessen einzusetzen. Übergewicht und Bewegungsmangel fördern die Krankheit. Im Laufe der Zeit kann beim Typ 2 die Insulinproduktion nachlassen, weshalb sich manche Betroffene das Hormon Insulin spritzen müssen. Unbehandelt kann Diabetes lebensbedrohlich sein. Die Zahl der Erkrankten steigt konstant an. „Bis zum Jahr 2025 werden weltweit 300 Millionen Menschen von Diabetes betroffen sein. In Deutschland haben wir derzeit fast 10 Millionen Diabetiker“, erklärte der Unfall- und Wiederherstellungschirurg.
Komplikationen können bei Diabetikern vor allem an den Füßen entstehen. Gemeint ist das Diabetische Fußsyndrom (Diabetischer Fuß), das sich oft durch veränderte Hautzustände bemerkbar macht. „Erste Warnsignale sind an einer extrem trockenen Haut am Fuß zu erkennen.“ Zudem merken manche Betroffene nicht, wenn sie beispielsweise auf Reißzwecken herumlaufen. Wird ein Diabetischer Fuß zu spät behandelt, droht eine Amputation des Fußes oder der Zehen. „Wichtig ist, den Blutzucker stets richtig einzustellen“, so der Oberarzt. Der aktuelle Wert sollte zwischen 100 mg/dl und 150 mg/dl liegen, der Langzeitzucker sollte nicht mehr als sieben Prozent (53 mmol/mol) betragen. Außerdem wichtig: regelmäßig zur medizinischen Fußpflege gehen. Denn rechtzeitig therapiert, kann ein Diabetischer Fuß günstig beeinflusst werden.
Bezüglich der Ernährung empfahl Grünther Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse zu essen. „Haferflocken mit etwas Obst sind ein optimales Frühstück für Diabetiker.
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